„Lass uns eins werden in Jesus Christus“
Frankfurt am Main, 14. Mai 2021:
„Als Christinnen und Christen trennen uns Dinge, vor allem aber eint uns der Glaube an Jesus Christus und das Gebet. In diesem Gottesdienst stellen wir das Gebet Jesu, das Vater unser, ins Zentrum und bitten Gott: Lass uns eins werden in Jesus Christus.“ So begrüßte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, die Anwesenden in der Frankfurter Matthäuskirche, einer evangelischen Kirche, die seit Jahren mit anderen christlichen Glaubensgemeinschaften geteilt wird. Unter dem Motto „Ein Gebet – viele Stimmen: das Vater unser“ feierten die ACK in Deutschland, die ACK Hessen-Rheinhessen und die ACK Frankfurt gemeinsam mit Christinnen und Christen verschiedener Kirchen und Konfessionen Gottesdienst. Man wolle ein lebendiges Zeichen für das ökumenische Miteinander anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags setzen, führte die Gastgeberin des Abends, Pfarrerin Dr. Annegreth Schilling und zugleich Vorsitzende der ACK Frankfurt, ein.
In seinem Predigtteil betonte der griechisch-orthodoxe Pfarrer von Würzburg und Unterfranken, Erzpriester Martinos Petzolt, die Relevanz des zweiten Wortes des Gebets Vater unser: unser Vater. Die Teilhabe am Vater sei demnach gemeinsam, geschwisterlich, kirchlich. In dem drauf folgendem Predigtteil bekräftigte die Pastorin der Mennonitengemeinde aus Frankfurt und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden, Doris Hege, ihre persönliche Überzeugung wie Gott auch ihr Vater geworden sei, sodass sie Halt und Stärke, Geborgenheit und Sicherheit erfahren habe. Weitere Zugänge zu dem Gebet reflektierten die anderen beteiligten Liturgen und Liturginnen verschiedener Konfessionen.(ACK)
„Ich spüre, dass Frieden zwischen den Religionen, Ländern und Mitmenschen wahr werden wird“ sagt Pfarrerin Junita Lasut von der Evangelisch-Indonesischen Kristusgemeinde Rhein- Main. „Dein Reich komme“ darauf baue auch unsere Hoffnung, so Reverend Christopher Easthill aus der Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland. Das Vater unser schließlich habe Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche geholfen, den wunderbaren Reichtum zu entdecken, der in Gebeten liege, jenseits der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten und begrenzten Erfahrungen.
Daneben wirkten am Gottesdienst Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger aus dem Bistum Hildesheim und Landesbischof Friedrich Kramer aus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie Pfarrerin Katharina Rühe für die ACK Hessen-Rheinhessen von der Herrnhuter Brüdergemeine Rhein-Main mit. Der ACK-Gottesdienst wird als Live-Stream mit Gebärdensprachübersetzung auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Hoffnungsgemeinde Frankfurt 6 Monate lang verfügbar sein:
Der Gottesdienst wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, der ACK Hessen-Rheinhessen sowie der ACK Frankfurt gestaltet und versteht sich als Beitrag zum dezentralen Programm des 3. Ökumenischen Kirchentags.
Der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, wirkte darüber hinaus an verschiedenen Stellen des digitalen Programms des 3. Ökumenischen Kirchentags mit, so u. a. bei der Festveranstaltung am Freitagabend, bei der Stunde zur Ökumene im ÖKT-Studio am Samstagmorgen ab 9 Uhr sowie beim Schlussgottesdienst am Sonntagmorgen um 10 Uhr am Frankfurter Mainufer. Dort sprach Erzpriester Miron zusammen mit Bischof Georg Bätzing und Kirchenpräsident Volker Jung die Begrüßung, das Glaubensbekenntnis und schließlich den Segen über allen Teilnehmenden live vor Ort und zu Hause an den Fernsehern aus.
Fotos: ACK Hessen-Rheinhessen